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Mit Kindern wandern – Grövelsjön in Norddalarna

Unser Vater-Kind-Roadtrip endete nicht wie von mir fast ein wenig befürchtet im Bärenpark in Orsa-Grönklitt oder im sogenannten Tomteland (eine Art Märchen- und Weihnachtsmannpark!). Nein, zum Glück wollten meine kleinen Mitreisenden nach dem ausführlichen Besuch bei den dalahästar in Nusnäs viel lieber noch die knapp 200 km in den äußersten Nordwesten Dalarnas nach Grövelsjön fahren, um dort zusammen mit dem Papa das südlichste Fjäll Schwedens zu erkunden.
Nicht, dass ich nicht auch mit ihnen zum Bärenpark gefahren wäre (habe da eigentlich nur gutes darüber gehört), aber den Kindern und mir war einfach mehr nach Natur und ein wenig Abgeschiedenheit.

Grövelsjön Fjällstation – das südlichste Fjäll Schwedens

Am Ende der Straße bei Grövelsjön steht eine große, moderne Fjällstation des schwedischen Touristenverbands STF, wo wir Eltern bereits vor über 15 Jahren zum Wandern und Paddeln gewesen waren. Von dort aus wollte ich mit den Kindern am darauffolgenden Tag eine Fjällwanderung machen. Telefonisch hatte ich erfahren, dass es noch Zimmer gab und außerdem die Möglichkeit bestand, mit dem Camper neben der Fjällstation zu stehen. So konnten wir für weniger als den halben Zimmerpreis vor Ort übernachten und trotzdem alle Bequemlichkeiten der Fjällstation wie z.B. Duschen und Sauna nutzen. Das Wetter am darauffolgenden Tag versprach auch gut zu werden – die besten Voraussetzungen also!

Abendessen in der Fjällstation

Abendessen in der Fjällstation

Wir kauften uns am Vorabend noch eine detaillierte Wanderkarte, obwohl die Wege relativ gut markiert sind. Aber sicher ist sicher. So konnten wir außerdem unseren voraussichtlichen Weg ein wenig im voraus planen. Außerdem konnten wir die Karte dann zwei Tage später an ein paar junge Fjällwanderer weiterschenken, die aus Kostengründen ohne loswanden wollten…
Zufrieden und erwartungsvoll genossen wir den hellen und überraschend mückenfreien schwedischen Sommerabend bevor wir uns in unsere Schlafsäcke kuschelten.

Schöne Aussicht aus dem Camper

Schöne Aussicht aus dem Camper

Nach einer guten und recht störungsfreien Nacht im Camper ging es dann am Morgen nach einem ergiebigen Frühstück auf den Weg Richtung norwegischer Grenze, die nicht unweit der Fjällstation im Westen liegt.

Die Kinder machen sich abmarschbereit.

Die Kinder machen sich abmarschbereit.

Fjällwandern bei schönstem Sommerwetter

Wir liefen erstmal den markierten Pfad hinter der Fjällstation den Abhang hinunter an die Ufer des Grövelsjön, ein größerer See, der der Gegend und u.a. der STF Fjällstation ihren Namen gegeben hat. Aber es gibt hier viel mehr als nur den STF. Man kann hier auch die samische Kultur kennenlernen, indem man zum Beispiel bei lokalen Anbietern unterschiedliche Wandertouren bucht, auf denen man viel über die Samen und ihr Leben lernen und kennenlernen kann. Es gibt hier in der Nähe ein kleines samisches Familienunternehmen, die unterschiedliche Touren und Erlebnisse anbieten. Ich hatte auch versucht, dort noch kurzfristig etwas für die Kinder und mich zu organisieren, aber aufgrund einer größeren Gruppe von Pfadfindern war alles ausgebucht.

Im Grövelsjö liegt auch noch ein Flugzeugwrack aus dem 2. Weltkrieg, eine Henkel 111, die wohl damals im Zusammenhang mit Luftgefechten zwischen den deutschen Besatzern in Norwegen und alliierten Truppen, vor allem der Britischen Luftwaffe am 2. Juni 1940 am norwegischen Seeufer notlanden musste. Offenbar war ihnen nach Luftgefechten der Sprit ausgegangen. Die Besatzung überlebte die Notlandung unversehrt und wurde einen Tag später dort abgeholt. Das Flugzeug lies man zurück und wurde von der lokalen Bevölkerung als Materiallager genutzt, so dass heute nur noch ein Flugzeugskelett aus dem Wasser schaut. [Quelle: forcedlandingcollection.se]

Wir waren aber nicht wirklich an einem Flugzeugwrack interessiert und gingen deshalb vom Ufer des Grövelsjö aus zuerst über eine Hängebrücke und danach weiter auf einem breiten und gut markierten Wanderpfad bei bestem Wetter in Richtung kalfjäll hinauf, also das Gebiet, das oberhalb der Baumgrenze liegt und einem eher alpinen Klima ausgesetzt ist. Hier muss man sich bei Mehrtagestouren schon wirklich auf alles vorbereiten. Das Wetter ändert sich schnell, selbst im Sommer kann es schneien, und Verpflegung muss man im allgemeinen selbst mitnehmen.

Die Wettervorhersage für den heutigen Tag war doch einfach nur bestens. Hatte es nach dem gestrigen Regen am Nachmittag bereits in der Nacht aufgeklart, und so sollte es größtenteils den ganzen Tag bleiben. Die Nacht im Camper war recht frisch gewesen, und Sohnmann musste sich schon ziemlich warm anziehen, um im Dachzelt nicht zu erfrieren. Die angekündigten Minusgrade waren doch zum Glück ausgeblieben.

Los geht's!

Los geht’s!

Die Kinder waren guter Dinge. Es ging stetig aufwärts, war aber bei weitem nicht so anstrengend, wie bei Wanderungen in den Alpen. Man klettert hier eben selten auf Zweieinhalbtausender. Geht ja auch gar nicht, unser höchster Berg in Schweden, der Kebnekaise oben in Lappland ist ja auch nur knapp 2100 m hoch. Irgendwelche Gipfelbesteigungen waren auch heute gar nicht unser Ziel. Vielmehr wollte ich den Kindern ein wenig die schwedische Fjällnatur schmackhaft machen, in der ich in früheren Jahren doch schon desöfteren gewandert und gepaddelt war.

Wir verließen nach einer Weile die anfänglich breiten Wege und kamen teilweise über die in Schweden recht oft verwendeten Holzbohlen auf immer kleinere Pfade immer näher an die norwegische Grenze. Unterwegs kamen wir an der einen oder anderen Quelle vorbei, wo das köstliche Nass auch mal gekostet werden musste. Auch die kleinen noch vorhandenen Schneefelder lockten die Kinder immer wieder zu kurzen Pausen, sei es zu einer Schneeballschlacht oder einer kurzen Fahrt auf dem Hosenboden durch den Schnee.

Leckeres Fjällwasser

Leckeres Fjällwasser

Schneeballschlacht ist immer beliebt!

Schneeballschlacht ist immer beliebt!

Wir machten dann später eine Essenspause an einem kleinen Rastplatz, wo es einen Unterschlupf (vindskydd oder slogboden) mit Feuerstelle, eine Trockentoilette und Brennholz gab. Solche Stellen gibt es oft entlang der Wanderwege, die man als Wanderer für einen kurzen Stopp oder auch eine Übernachtung nutzen kann. Früher wurden sie vor allem auch von der lokalen Bevölkerung zum Übernachten genutzt, die weite Wegstrecken zurücklegen musste, um Futter für ihre Tiere zu finden.
Die Kinder wollten sich gleich mal im Holzsägen und –hacken üben und mussten feststellen, dass das mit dem doch ein wenig verrosteten Werkzeug gar nicht so einfach war. Außerdem gab es hier zwischen den Bäumen unterhalb des kalfjällets und an dem kleinen Bach, dem Olån, doch recht viele Mücken, weshalb wir relativ schnell weiterzogen.

Gar nicht so einfach, aber hier wird nicht aufgegeben!

Gar nicht so einfach, aber hier wird nicht aufgegeben!

Wir gingen dann am Bach entlang bis zu einem kleinen Wasserfall, dem Silverfallet, wo wir erst einmal Mittagspause machten. Dort angekommen, musste der Sohnemann natürlich gleich ein kleines Bad in dem eiskalten Wasser nehmen. Wir anderen begnügten uns damit, durch das eiskalte Wasser zu waten, um auf die andere Seite des Bachs zu kommen. Wir genossen die einsame und wunderschöne Fjällnatur, aßen unseren mitgebrachten Proviant und machten uns bewusst, wie gut wir es im Moment doch hatten. Ein Glücksgefühl für mich als Vater, diese Momente mit meinen geliebten Kindern genießen zu dürfen.

Kaaaaaalt...!

Kaaaaaalt…!

Silverfallet - Fallhöhe knapp 3 (!) Meter!!!

Silverfallet – Fallhöhe knapp 3 (!) Meter!!!

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Tierbegegnungen in Norwegen

Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns weiter auf unserer Rundtour. Schon während der Rast hatte ich zwei helle Punkte auf der anderen Seite der Grenze erblickt, die wie vermeintliche Rentiere aussahen. Es war natürlich schwer zu sagen, ob es sich wirklich um Rentiere handelte oder nicht. Wir hatten am Vorabend von anderen Wanderern in der Fjällstation beim Abendessenkochen gehört, dass sich im Moment Herden mit Jungtieren in der Gegend herumtreiben.Allerdings  waren diese auf der schwedischen Seite gesehen worden, in der Gegend, die sich mehr nach Nordosten in Richtung Härjedalen erstreckt. Aber wir hatten ja nichts zu verlieren, und der Tag war noch jung. So suchten wir uns einen Durchgang am Grenzzaun (der hier wohl meist dazu dient, die unterschiedlichen Rentierherden vom Übergang auf die jeweils „falsche“ Seite zu hindern) und liefen querfeldein auf die weißen Punkte zu. Wir mussten durch eine kleine Senke gehen, so dass wir die Punkte aus den Augen verloren. Wir waren uns beim Näherkommen zumindest sicher geworden, dass es sich um Tiere handeln muss. Man konnte doch von weitem nicht wirklich ausmachen, ob es sich um Rentiere oder etwa Kühe oder Schafe handelte. Als wir wieder aus der Senke nach oben kamen, waren wir doch fast ein wenig geschockt. Es standen plötzlich Hunderte von Rentieren vor uns! Alte wie junge, weiße, dunkel- und hellgraue, überall standen Rentiere und grasten – das war einfach phänomenal!

Rentiere!!!!!

Rentiere!!!!!

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Da Rentiere ja halbwilde Tiere und so auch bedingt an den Menschen gewöhnt sind, rennen sie nicht gleich weg, wie das zum Beispiel Elche oder Rotwild tun. Anfangs liefen sogar einige Tiere auf uns zu, vielleicht glaubten sie, dass wir Samen waren, die ihnen Futter bringen sollten oder sie waren einfach neugierig. Wir näherten uns langsam und setzten uns dann einfach hin und genossen den Augenblick, wie die Tiere dann nach einer Weile doch an uns vorbeizogen, um in sicherem Abstand wieder weiterzugrasen. Sowohl die Kinder als auch ich waren völlig fasziniert von der Szenerie. Wir hatten zwar erst am Vortag vom Auto aus zwei Rentieren direkt neben der Straße gesehen gehabt, so eine Begegnung mit vielen Tieren auf einmal ist doch immer wieder sehr eindrucksvoll und etwas ganz besonderes.

Wir genießen den Augenblick...

Wir genießen den Augenblick…

Grenzzaun

Grenzzaun

Wir saßen recht lange und beobachteten die Tiere. Sohnemann suchte dann noch die ganze Gegend nach Rentierhaaren ab, und nach einer ganzen Weile machten wir uns noch auf den Weg auf einen nahegelegenen Gipfel, um von dort aus auf die norwegischen Bergspitzen im Westen zu schauen.
Da sich der Himmel ein wenig zuzog, traten wir dann so allmählich den Rückzug an, doch machten wie wieder einen großen Bogen, um auf dem Rückweg nochmal die Herde zu beobachten. Durch den gleichen Durchlass im Rentiergrenzzaun wanderten wir wieder zurück auf die schwedische Seite, und dann dauerte es vielleicht noch eine gute Stunde, bis wir wieder am Grövelsjön ankamen, auf den wir nun einen schönen Blick von oben bekommen hatten. Der Aufstieg zur Fjällstation war dann schnell geschafft, und so kamen wir nach guten sieben Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt an.

In Norwegen

In Norwegen

Unsere erste gelungene Fjällwanderung feierten wir mit einer warmen Dusche, einem Saunabesuch und einem anschließenden leckeren Abendessen im Restaurant der Fjällstation, von der man einen herrlichen Panoramablick auf das Fjäll hatte, durch das wir heute gewandert waren.

Trollwerkstatt

Trollwerkstatt

Die Trolle von Grövelsjön

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Grövelsjön. Allerdings bastelten die Kinder zuerst am Vormittag noch in der „Trollwerkstatt“ jeweils einen Troll aus Holz-, Stoffresten, Kronkorken und allerlei anderen Resten. Danach besuchten wir dann noch den nahegelegenen trollstig, wo man eine Vielzahl an kleinen und großen Trolls im Wald besichtigen kann. Auch gibt es Bäume, wo man seine eigenen Trolle aussetzen kann und wo sie anderen Trollen Gesellschaft leisten können.

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Trollstigen

Trollstigen

Wer hat Angst vor dem Troll?

Wer hat Angst vor dem Troll?

Nach erfolgreicher Trollmission fuhren wir dann ein wenig schweren Herzens wieder gen Süden, hatten wir doch den Besuch im Norden Dalarnas sehr genossen. Wir haben beschlossen, beim nächsten mal alle vier gemeinsam dorthin zu fahren. Es gibt ja noch eine Menge zu erkunden im südlichsten Fjäll Schwedens.

Und wer jetzt so richtig Lust auf Dalarna bekommen hat, dem empfehle ich mal bei couchflucht.de vorbeizuschauen. Sabrina aus dem Ruhrpott hat auf ihrem Blog ihre besten Dalarna-Tipps zusammengetragen.

Dieses Rentier sahen wir am Vortag vom Auto aus.

Dieses Rentier sahen wir am Vortag vom Auto aus.

19 Kommentare

  1. Hallo Hartmut,

    ach, ich freue mich schon, wenn meine Kinder mal alt genug sind, um mit mir wandern zu gehen. 😉 Mal schauen, ob wir dann auch mal eine Tour in Schweden machen werden. Sieht auf jeden Fall sehr lohnenswert aus, uns zieht es ja zumindest im Moment immer noch eher in den Süden.
    Die Hängebrücke auf dem Titelfoto sieht übrigens richtig toll aus. Ich liebe ja Brücken, die sich optisch so gut in die Landschaft einpassen.

    Liebe Grüße
    Christin

    • Liebe Christin,
      ich bin sicher, dass es bei euch in der Nähe ne Menge Möglichkeiten zum Wandern gibt. Man kann ja erst mal mit kleinen Ausflügen und Wanderungen anfangen. Muss ja nicht gleich im schwedischen Fjäll sein. Und auch im Süden gibt’s tolle Wandermöglichkeiten. Auf Mallorca zum Beispiel sind wir schon einiges gewandert – ist richtig klasse dort.
      Aber eben alles zu seiner Zeit…
      LG aus dem hohen Norden,
      Hartmut

  2. Hallo Hartmut,

    meine Güte, das sieht ja wunderschön aus!
    Vor allem die Bäche und der Wasserfall haben’s mir angetan, von den Rentieren ganz zu schweigen… Muss ein wirklich ganz tolles Erlebnis sein, denen in freier Natur zu begegnen 🙂
    Und die Kids hatten da sicher auch ihren Spaß (Ich hab zwar keine, aber wenn’s mal soweit ist, möchte ich auch soviel Zeit wie möglich in der Natur mit ihnen verbringen).

    LG aus dem Süden
    Karin

    • Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, Karin. Ja, die Kids hatten ihren Spaß, und ich auch. Es war vor allem sehr schön, dass ihr erster richtiger Kontakt mit dem schwedischen Fjäll so positiv war, d.h. fast keine Mücken, Sonnenschein und fast kein Regen, Rentiere… was will man mehr. Unsere Kids fühlen sich zum Glück auch heute noch in der Natur sehr wohl. Ich hoffe, dass wird noch lange so bleiben.
      LG aus dem hohen Norden,
      Hartmut

  3. Hallo Hartmut,

    du nimmst deine Leser mit auf eine hautnahe Wanderung, die Lust macht, Rucksack und Trekkingschuhe zu greifen und direkt loszuziehen. Toll, dass du nach so vielen Jahren in Schweden immer noch nicht abenteuermüde bist.

    Das Bild von dem Ausblick aus dem Camper finde ich klasse. Es lässt mich an meine Roadtrips erinnern und ich finde, es ist für Klein und Groß beruhigend, einfach die Natur auf sich wirken zu lassen während man auf der Matratze im Camper lümmelt.

    Ich selbst war noch nie in Schweden, habe aber auf Reisen unheimlich offene und freundliche schwedische Reisende kennengelernt. Und zusammen mit deinem Einblick in die Landschaft und Tierwelt sollte ich Schweden auf meine Bucketlist setzen.

    Viele Grüße aus New York,
    Stefanie

    • Vielen Dank, Stefanie. Eine Wanderung in der schwedischen Natur ist natürlich etwas ganz anderes als ein Spaziergang durch die Metropole New York. Ich habe da Ende der 90er Jahre mal kurzzeitig gelebt, und bereits nach ein, zwei Wochen fehlte mir der Horizont… (bin dann am Wochenende zum Battery Park gefahren, um endlich mal wieder ein wenig weiter als nur bis zur nächsten Hauswand schauen zu können).
      Schweden ist schon schön, aber du hast ja auch unendliche Möglichkeiten, tolle Landschaften und Natur kennenzulernen – die USA ist ja in der Beziehung ein grandioses Land finde ich. Und perfekt für Roadtrips im Camper.

      Wer weiß, vielleicht schaffst du es ja doch noch einmal ins kleine Schweden.
      LG aus dem Nordosten,
      Hartmut

  4. Lieber Hartmut,
    der Norden steht auch noch auf meinem Plan. Auch wenn ich keine Kinder hab, muss man eure Tour einfach einmal nachwandern. Klingt wirklich interessant und scheint eine Menge Spaß gemacht zu haben.
    Danke für die Eindrücke und Reiseideen. 😉

    Viele liebe Grüsse
    Kathi

  5. Barbara (Barbaras Spielwiese)

    Hallo Hartmut,

    Da werden Erinnerungen wach! Ich selbst bin als typisch Württembergisches Kind (das ist lange her!) auch mit Sommerurlauben in Schweden aufgewachsen, und oft wurde gewandert. Leider meist mit sehr vielen Mücken; die mag ich nicht so. Auch später war ich noch ab und zu dort, mal zu Studentenzeiten mit dem zum Camper umgebauten VW-Bus (aus der Zeit erinnere ich mich, dass Wanderkarten extrem teuer waren – ist das immer noch so?) und die letzten Jahre meist beruflich. Dalarna finde ich traumhaft schön. Die Pferdchen sind einer Ausmist-Aktion zum Opfer gefallen, außer einem Plätzchenausstecher.

    Die Fjälls finde ich traumhaft schön. Freunde von mir, die auch nach Schweden ausgewandert sind, verbringen ihre Sommerurlaube meist mit mehrtägigen bis hin zu 3 oder 4 wöchentlichen Wanderungen im Norden. Die schwedischen Freunde, die ich habe, fliegen meist nach Thailand oder Spanien. 😉

    Die Fotos und Dein Text machen richtig Lust darauf, doch mal wieder für länger hin zu fahren und ein paar Tage (gut vorbereitet!) dort zu wandern. Bisher habe ich ehrlich gesagt nur Tageswanderungen geschafft, in verschiedenen Fjälls. Auch mal mit Renherde – super, dass Ihr da so viele so nahe sehen konntet! Beeindruckend.

    Und alles ist so schön entschleunigt. Toll!

    Wenn ich mal wieder Sehnsucht nach dem Norden habe, schaue ich wieder vorbei (also bald…). 🙂

    Liebe Grüße
    Barbara

    • Da haben wir ja einiges gemeinsam, Barbara Als gebürtiger Schwabe hat es mich auch schon früh in den Norden gezogen. Vor allem die unberührte Natur hat es mir angetan, und die findet man ja im Fjäll allemal. Man muss nur die richtige Jahreszeit abpassen, vor allem um den Mücken zu entgehen, weil das echt zur Plage werden kann… da habe ich schon furchtbare Sachen erlebt. Von daher empfehle ich den Winter, das Frühjahr oder den Herbst. Im Sommer fährt man hier lieber an die Küste und in die Schären.
      Länger als 5 Tage war ich noch nie mit meinen Kindern am Stück im Fjäll unterwegs. Meine Tour mit meinem Sohn Anfang September war eine sehr schöne Erfahrung. Mehrere Wochen wäre dann vielleicht doch nichts für uns. Tja, und die Schweden fahren wirklich sehr gerne nach Thailand.

      Ich würde mich freuen, wenn du mal öfter hier vorbeischaust.
      LG aus dem hohen Norden,
      Hartmut

  6. Hallo Hartmut,
    wow, ich bin begeistert, vor allem dass deine Kinder so eine Wandertour mitmachen. Ich finde es auch super dass du solche Vater-Kinder Trips unternimmst.
    Nun musste ich auf google maps erstmal schauen wo das genau ist. Ich bin ganz fasziniert von der Landschaft. Von uns ist es nur verdammt weit weg und ich muss hier immer sehr sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, damit wir mal in den Norden fahren. Aber irgendwann werde ich es auch mal bis nach Schweden schaffen 😉
    Bis dahin lese ich einfach hin und wieder deine Berichte.
    Lg Nathalie

    • Unsere Kinder sind das Wandern inzwischen gewöhnt und genießen es meist genauso wie wir – zumindest noch! Für mich sind solche Tage Glücksmomente, vor allem wenn ich sie mit meinen Kindern teilen darf. Ich war in den 90er Jahren häufiger in dieser Gegend unterwegs, weshalb es mir ein ganz besonderes Anliegen war, dort mal mit den Kinder hinzukommen und ihnen die schöne Landschaft zu zeigen.
      Ich versuche gerne, dir in nächster Zeit noch ein paar weitere Argumenten für einen Nordtrip zu liefern! 😉
      LG aus dem Norden,
      Hartmut

  7. Oh WOW! So eine Wanderung durch Schweden und Norwegen ist bestimmt ganz aufregend… klingt allein schon im Beitrag faszinierend. Ich habe zwar keine Kinder, aber ich vermute einfach mal, dass es für Kiddies eine großartige Erfahrung ist. Rentiere kenne ich auch nur aus dem Zoo, oder aus Filmen.
    Viele Grüße
    Maria

    • War ja wie gesagt für die Kinder die erste Wanderung im schwedischen Fjäll, von daher schon etwas besonderes. Ansonsten sind sie ja die Wanderei inzwischen gewöhnt. Und die Rentierbegegnung war natürlich die Krönung!!
      LG
      Hartmut

  8. Hallo ihr Lieben!
    Das klingt nach einem tollen Wandertag. Respekt, dass die Kids das so mitmachen. Aber die Wanderung klingt mit Hängebrücken, Wasserfällen, Holzbohlen und sogar Schnee auch echt interessant!
    LG Annika

    • Liebe Annika,
      ja, meine zwei kleine Reisegefährten sind gute Wanderer. Wir hatten auch echt Glück mit unserer ersten Fjällwanderung, irgendwie hat alles gestimmt! Und in den schwedischen Bergen ist es nicht ungewöhnlich, auch im Sommer immer wieder auf Schnee zu stoßen… so ist das eben bei uns im Norden!
      LG
      Hartmut

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