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Mit der Nordsee auf du und du – das Nordsøen Oceanarium in Dänemark

Wie besuchen nicht nur gerne Leuchttürme, auch Aquarien haben es uns angetan – zumindest wenn sie eine entsprechende Größe haben und die Fische in ihnen nicht zu sehr eingeengt sind, also eher ein Oceanarium als ein Aquarium. Unser großer Favorit bisher ist das Océnario in Portugal, wo wir 2008 mit den Kindern zusammen zu Besuch waren. Auch in Palma de Mallorca oder Berlin findet man wunderschöne Aquarien mit vielen bunten und exotischen Meeresbewohnern.

Aber es muss nicht immer alles exotisch sein. Im dänischen Hirtshals im Norden von Jütland, wo wir gerade die Osterferien verbracht haben, liegt das Nordsøen Oceanarium, das größte Aquarium Nordeuropas, in dem es vor allem um das maritime Leben in der Nordsee geht. Vor vier Jahren waren zumindest Dreiviertel der Familie schon einmal zu Besuch dort. Dieses mal nutzten wir einen anfänglich sehr regnerischen Tag, um dort zusammen mit den Kinder die Welt der Nordsee zu erforschen. 

Wir waren schon kurz nach der Öffnung vor Ort. An den parkenden Autos auf dem Parkplatz konnte man deutlich erkennen, dass heute vor allem die deutschen Urlauber hier zu Besuch waren. In Norwegen und Dänemark hatte ja auch inzwischen die Schule wieder begonnen.

Das Nordsøen Oceanarium in Hirtshals

Das Nordsøen Oceanarium in Hirtshals

Trotz unserer hartnäckigen Versuche, mit dem dänischen Personal auf Skandinavisch (ja, das gibt es wirklich) zu kommunizieren, antwortete man uns fast durchgehend auf Deutsch… da war nix zu machen. Man passt sich eben hier oben an seine Besucher an. Und zugegeben, oft verstehen wir das gebrochene Deutsch der Dänen auch besser als deren Dänisch… da hilft auch jahrelanges Training nichts.

Im Nordsøen Oceanarium dreht sich wie gesagt alles um die Nordsee. Man kann hier Robben im Freien beobachten, aber natürlich vor allem die unterschiedlichen Fischarten in kleinen sowie großen Becken und allerlei andere Meerestiere und -pflanzen. Dort gibt es unter anderem Haie, Rochen und zwei Exemplare des Mondfisches, ein sogenannter Knochenfisch, der wohl vor allem in wärmeren Gewässern, aber eben auch in diesem Teil der Nordsee vorkommt. Ein wirkliches seltsam anmutendes Tier, das irgendwie total komisch aussieht, wenn es so durch das Wasser gleitet. Täglich gibt es eine Fütterung der Fische im großen Becken. Dazu steigt ein Taucher ins Wasser und filmt alles mit seiner Helmkamera während er und sein Kollege vor dem 41 cm dicken Glas über die verschiedenen Fischarten informiert (eigentlich nur in Dänisch, aber bei unserem Besuch passte man sich auch hier dem überwiegend deutschen Besuchern an!!).

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Fischfütterung per Taucher , der auch sehr gerne seine kleinen Zuschauer durch die dicke Glasscheibe grüßt.

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Der Mondfisch!

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Abgesehen von den üblichen Aquarienbecken gibt es eine Vielzahl virtueller Stationen, wo unterschiedliche Tierarten oder geographische Phänomene sehr anschaulich erklärt werden, wie z.B. der Tiefseegraben „Norwegische Rinne“ südlich von Norwegen oder die unterschiedlichen Lebensräume der Meerestiere wie die Mole vor Hirtshals, ein Schiffswrack oder eben draußen auf hoher See.

Auf der Kommandobrücke...

Auf der Kommandobrücke…

Es ist uns gar nicht möglich alle die verschiedenen Stationen hier aufzuzählen, was vielleicht auch gar nicht notwendig ist. Es sei noch erwähnt, dass es auch allerlei zum Anfassen gibt. So kann man zum Beispiel in offenen Berührungsbecken mit Schollen, Rochen und Einsiedlerkrebsen auf Tuchfühlung gehen. An Mikroskopen können unterschiedliche Fischhäute und -schuppen aufs genaueste untersucht werden, und wer möchte kann auch mit einem großen Schiff auf der Kommandobrücke auf die Nordsee fahren.

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So groß kann ein Mondfisch werden…

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Hier wird vieles gezeigt und erklärt – auch auf Deutsch!

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Wer traut sich den Rochen anzufassen…?

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Der Expeditionspass im Oceanarium

Bei unseren Kinder auch immer beliebt, der Expeditionspass, ein kleines Büchlein mit unterschiedlichen Aufgaben und Platz für verschieden Siegel-Stempel, die einen an die unterschiedlichen Stationen im Aquarium bringen. Am Ende kann man dann noch ein Diplom bekommen, wenn man alle seine Stempel gesammelt hat. Im Vergleich zu den Aufgaben, die unsere Kinder in den Nationalparks in USA lösen mussten, war das hier verhältnismäßig einfach und typisch skandinavisch spielerisch und ohne großen Leitungsdruck zu bewältigen!

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Insgesamt war es ein schöner Tag im Oceanarium in Hirtshals, und einen Besuch können wir auch mit kleineren Kindern sehr empfehlen. Vor allem an Regentagen (von denen es hier oben ja dann doch so den einen und anderen gibt), ist das Aquarium eine gute Alternative zu Strandbesuchen und anderen Aktivitäten außer Haus. Es ist natürlich nicht mit den großen Aquarien dieser Welt zu vergleichen, aber hat seinen ganz eigenen Charme.

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Und wer wie wir noch Zeit und Kraft nach dem Besuch im Ocenarium hat, kann dem ortseigenen Leuchtturm und Bunkermuseum einen Besuch abstatten – aber das ist ein anderes Kapitel…

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Es gibt noch viele Aquarien auf unserer Liste, die wir in den nächsten Jahren gerne besuchen wollen. Das bekannte und wohl sehr schöne Aquarium im kalifornischen Monterey haben wir letzten Sommer leider zeitlich nicht mehr geschafft – was wir nun im Nachhinein ein wenig bereuen.

Habt ihr noch gute Tipps für schöne Aquarien? Dann nur rein damit in die Kommentare.

Disclaimer: Wir wurden in keinster Weise von den Betreibern des Nordsøn Oceanariums finanziell unterstützt. Alle unsere Eindrücke und Bewertungen oben sind komplett unsere eigenen!

2 Kommentare

  1. Das Oceanarium sieht wirklich toll aus – das würde unseren Kindern bestimmt auch sehr gut gefallen!
    Unser Lieblingsaquarium ist übrigens das Florida Aquarium in Tampa – falls ihr mal in der Gegend seid 🙂

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