5.5 Wochen im Südwesten der USA – die Zeit schien anfangs endlos zu sein. Und doch ging auch diese Reise mal zu Ende – leider. Wie so oft gewöhnen wir uns nach einiger Zeit dann doch wieder schnell an den Alltag, wenn auch erneutes Jetlag und Krankheit den Start zumindest für einen Teil der Familie erschwerte.
Für die Interessierten zuhause und der Vollständigkeit halber wollen wir dann doch noch kurz von unserer Reise nachhause berichten, die nach dem letzten Packen einigermaßen planmäßig verlief. H und die Kinder genossen noch ein letztes Bad im Hotelpool, während B – wie so oft – den Großteil des Packens übernahm. Am Abreisetag waren zum ersten mal seit langer Zeit Wolken am kalifornischen Himmel zu sehen – ein kleiner Vorgeschmack auf das Wetter zuhause?
Eine Alternative zum Taxi nach LAX sind die verschiedenen Shuttleservice. Wir ließen uns vom Prime Time Shuttle abholen, und hatten einen sogenannten „privaten Transport“ gemietet, der für uns 8 Personen billiger war als ein „shared tranport“, bei dem mehrere Hotel abgefahren und Leute aufgesammelt werden. Das klappt alles wie am Schnürchen, wie auch alle Kontrollen am Flughafen, wenn wir auch unzählige mal unsere Tickets vorzeigen mussten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen hieß es Abschied nehmen von den Stockholmern. Irgendwie ein komisches Gefühl sich nach 5.5 Wochen nicht mehr täglich zu sehen… Der Flug nach Stockholm mit Lufthansa via Deutschland ging erst knappe zwei Stunden nach unserem Flug nach Frankreich. Wir hatten den Rückflug via Paris und Amsterdam gebucht, um direkt nachhause fliegen zu können. Und so flogen wir zum ersten mal mit Air France und auch zum ersten mal mit dem A380! Man muss schon sagen, dass man selbst in der Economy-Klasse in diesem Flieger gut und bequem sitzt. Ein extrem leises Flugzeug, so dass wir unsere Kopfhörer mit aktiver Rauschunterdrückung fast nicht gebraucht hätten. Die können wir übrigens wärmstens empfehlen. Haben uns schon so manche Zug- und Flugreise angenehm überstehen lassen. Ist doch oft der Geräuschpegel das Anstrengendste auf der ganzen Reise. Das Essen war akzeptabel, das Film- und Unterhaltungsangebot mehr als ausreichend. Das Personal war freundlich und tat ihren Job, aber mehr auch nicht. Da sind wir von KLM doch anderes gewohnt.
Leider kamen wir in L.A. nur mit Verspätung weg und somit auch etwas später in Paris an. Die Anschlusszeit war schon von Anfang nicht gerade großzügig bemessen, aber nun wurde es doch wirklich knapp… mit (zu) viel Handgepäck beladen joggten wir durch den großen Charles-de-Gaule-Flughafen, um unseren Anschluss nach Amsterdam noch zu bekommen. Man hätte sich schon ein wenig Hilfe von der Crew und dem Air France Bodenpersonal gewünscht, aber das musste ohne gehen. Und das tat es dann auch. Letztendlich bekamen wir unsere Anschlüsse sowohl in Paris als auch in Amsterdam, so dass wir planmäßig gegen 16:45 h zuhause auf unserem City Airport ankamen. Unser Gepäck war doch leider nicht vollständig, und ein Teil der Taschen kam erst am nächsten Tag per Taxi nachhause, aber das sind wir ja inzwischen schon gewöhnt. Dieses mal lag es aber offensichtlich nicht an den knappen Anschlüssen, sondern daran, dass die amerikanischen Sicherheitsbehörden sich wohl zwei unserer Taschen angenommen und durchsucht hatten – zumindest stand das so auf einem Zettel, der in einer der Taschen lag. Nun ja, außer dreckigen Schuhen und Kinderautositzen usw gab es da nichts zu sehen…
Zuhause angekommen musste trotz Müdigkeit erstmal der Garten bestaunt werden, wo in den letzten Wochen Dank des verregneten schwedischen Sommers alles ziemlich gewachsen war – ein starker Kontrast zu den vertrockneten Landschaften des amerikanischen Südwestens. Ein Teil des Gemüses, das B und die Kinder im Frühjahr gepflanzt hatten, hatte inzwischen gigantische Ausmaße angenommen…
„Borta bra, hemma bäst!“ sagen die Schweden (frei übersetzt als „Wegsein ist gut, aber zuhause ist es am besten“ oder so ähnlich), und irgendwie ist da auch etwas dran. Das Wegfahren macht eigentlich erst dann richtig Spaß, wenn man sich auch wieder auf Zuhause freuen kann. Die Kinder stellen sich immer recht schnell wieder auf den Alltag zuhause ein. Das fällt uns Erwachsenen irgendwie schwerer… nun ja, wir mussten ja auch nach dem Wochenende wieder zur Arbeit – die Kinder hatten noch ein paar Tage frei.
H erwischte dann gleich eine kräftige Erkältung, so dass es nach einem Arbeitstag erstmal ein paar Tage flach lag… was bei seinen Kollegen sicher sehr beliebt war… nach guten 6 Wochen Urlaub gleich nochmal fast eine Woche bei der Arbeit fehlen… aber er konnte es ja dann durch einen langen und anstrengenden Wochenenddienst gleich wieder gut machen…!!
Nun sind wir wieder fast einen Monat zurück. Die Eindrücke werden noch verarbeitet. Der Sommer geht hier leider gerade zu Ende, und der Herbst kündigt sich an. In Gedanken schmieden wir bereits wieder Pläne für die nächste lange Reise…, aber mehr wird im Moment noch nicht verraten. 🙂
Ein toller Reisebericht… und ihr habt jede Menge erlebt. Wir haben die Tour ähnlich in umgedrehter Reihenfolge gemacht und man erinnert sich beim Lesen an die ein oder andere Parallele. Die Nationalparks sind einfach klasse. Wenn ihr Arches NP, Monument Valley, Great Sanddunes noch nicht kennt, dann kann ich euch die Ecke mit den vielen roten Steinen auch empfehlen.
LG
Sabine
Ja, wir hätten uns gerne noch viel mehr angeschaut, aber irgendwann waren die 5.5 Wochen einfach um. Und wir wollten ja nicht nur stundenlang fahren. Es gibt also noch viel zum Anschauen fürs nächste mal!!