Kiwi-Tagebuch 36GradSüd

Raus aus dem Alltag, dem südschwedischen Winter den Rücken kehren und ans andere Ende der Welt reisen. Das war die Idee für unsere Familienauszeit, ein Sabbatical light.
Kurz vor Weihnachten 2017 haben wir unsere Taschen gepackt und sind mit einem kurzen Stop-over in Hongkong nach Neuseeland geflogen. Nach einer Eingewöhnungsphase bei Freunden in der Tasman Region und ein paar sommerlichen Tagen in der Golden Bay, sind wir auf die Nordinsel nach Auckland weitergereist, wo wir drei Monate wohnen werden, bevor dann die Reise weitergehen wird.

An dieser Stelle wollen wir in unregelmäßigen Abständen von unseren Erlebnissen am anderen Ende der Welt berichten. Allerdings werden hier eher die alltäglichen Geschichten und Gedanken auftauchen. Spezielle Erlebnisse, die vielleicht auch eher Menschen interessieren können, die uns nicht so genau kennen oder nicht so sehr an neuseeländische Alltagserlebnissenn interessiert sind, werden auch weiterhin auf dem Blog landen und nicht hier. Das Kiwi-Tagebuch ist mehr für die kurzen, spontanen Gedanken während unserer Familienauszeit in Neuseeland gedacht.

Oder folgt uns doch einfach auf Instagram, dort gibt es immer tagesaktuelle Bilder!

↓ ZUM AKTUELLEN EINTRAG

Kiwi-Tagebuch die erste – Ankunft auf der Nordinsel

02.01.2018 – Heute sind  wir auf der Nordinsel angekommen. Die Fährüberfahrt war eigentlich klasse. Bei schönstem Wetter fuhren wir durch die Sounds. Endlich mal eine ruhige Überfahrt. Bei uns zuhause in Skandinavien waren die meisten Fährfahrten in den letzten Jahren recht ruppig, und vor 7 Jahren hatten wir hier auch kein schönes Wetter. Was das Erlebnis für mich ein wenig trübte war eine plötzliche allergische (?) Reaktion mit brennendem Hautausschlag und Krämpfen der Gesichtsmuskulatur… das war echt unangenehm, und ich habe keine Ahnung, auf was ich da reagiert habe… auf der Fähre hatten wir nur eine seit zwei Jahren abgelaufene Antihistamintablette – aber besser als nichts. Auf der Weiterfahrt nach unserer Ankunft in Wellington wurde es allerdings wieder schlimmer, so dass ich mir heute Abend nochmal eine Allergietablette eingeworfen habe und dazu gleich noch eine ordentliche Dosis Kortison… nur gut, dass wir immer alles dabei haben 😉 .

58GradNord Kiwitagebuch Fähre nach Wellington

Wunderschöne Fährüberfahrt – fast ohne besondere Vorkommnisse!

Heute Abend übernachten wir in einem privaten Poolhaus (Airbnb). Ist sehr gemütlich hier, und die Kids haben das natürlich voll ausgenutzt und waren heute Abend stundenlang im Pool baden. Wir haben sie kaum wieder herausbekommen.

Kiwi & Co und ein Motel mit Erdbebenwarnung

04.01.2018 – Was für eine Nacht!! Unser Motel, in dem wir heute Nacht übernachtet haben lag direkt neben einer Hauptstraße und einer Bahnlinie! Das Motel war völlig in Ordnung, sauber und viel Platz, aber bei jedem Lkw oder Zug, der heute Nacht vorbeifuhr wackelte die Einrichtung und knackten die Wände… ich dachte wirklich ein paar Male, dass ein Erdbeben ausgbrochen war bzw dass es sich so anfühlen muss, wenn man ein Erdbeben hier erlebt. Dazu war es noch recht warm in unserem Zimmer und wie immer in diesem Land gab es keine Fliegengitter an den Fenstern, so dass man die Fenster nachts nicht geöffnet haben konnte. Warum ist das eigentlich so?

Nach dem Frühstück sind wir dann wir erstmal von unserer Unterkunft aus ins Kiwi House nach Otorohanga gefahren. Ein Besuch dort ist wirklich zu empfehlen. Wir hatten ja schon vor 7 Jahren Kiwis im Zoo in Auckland gesehen, aber hier war das nochmal um einiges besser. Ein ausführlicher Bericht folgt noch irgendwann auf dem Blog.

58GradNord Kiwitagebuch Kiwihouse

Dann saßen wir erstmal wieder eine ganze Weile im Auto Richtung Norden und kamen dann am frühen Abend endlich hier in Auckland an. Nach einem Einkauf im New World fuhren wir zu unserer Bleibe für die nächsten vier Tage, einem Airbnb im schönen Stadtteil Saint Heliers.  Die Unterkunft war eher einfach und typisch neuseeländisch, sprich mit einfach verglasten Fenstern, wo an vielen Stellen der Wind durchpfiff. Und der pfeift heute Abend ganz schön gewaltig, da hier ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten um die 140 km/h aufgezogen ist. Das Sonnensegel auf der Terrasse droht abzureissen, aber abmontieren geht bei diesen Witterungsverhältnissen auch nicht. Wir halten die Daumen, dass nichts passiert.

Angekommen – und weiter auf der Suche

05.01.2018 – Seit heute sind wir dabei, eine Bleibe in Auckland für die nächsten drei Monate zu finden. Ein recht mühsames Unterfangen…
Zum einen sind die Mietpreise in Auckland echt happig – selbst für schwedische Verhältnisse, und zum anderen gibt es wenige möblierte Wohnungen oder Häuser.
Wir haben eigentlich keine Lust für drei Monate Möbel usw anzuschaffen, die wir dann bald schon wieder irgendwie verkaufen müssen. Auf der anderen Seite ist das Angebot unmöblierter Immobilien natürlich viel größer. Zu allem Überfluss wollen viele Vermieter nicht gerne Mieter, die so wie wir nu ein paar wenige Monate hier sein werden.

Die erste Wohnung, die wir uns heute angeschaut haben, war eigentlich schon ein Knaller. Das Haus gab von außen nicht wirklich viel her. Die Wohnung aber war klasse! Tolle Aussichten nach zwei Richtungen mit Blick aufs Meer und unter anderem Rangitoto-Island. Selbst bei dem miesen Wetter, was hier gerade in Auckland herrscht konnte man sich ein Bild von dem schönen Ausblick machen… Alle weitere Objekte, die wir heute noch angeschaut haben, kamen an diese erste Wohnung nicht heran. Es passte eigentlich fast alles… leider kam dann aber heute Abend bereits eine SMS des Maklers, dass es einen anderen  Interessenten gebe, der die Wohnung für mindestens ein Jahr mieten wolle. Tja, und damit waren wir dann auch schon aus dem Rennen.

John is on the hunt for you!

06.01-2018 – Wir waren immer noch recht enttäuscht darüber, dass das mit der Wohnung gestern nichts mehr geworden war. Der freundliche Makler John war uns auch von Anfang an sehr sympathisch, und wir hätten ihm gerne die Maklergebühr bezahlt, aber es sollte ja leider nicht sein.
Er hatte uns aber angeboten, heute ein Haus in einer andere Gegend anzuschauen. Die Hütte hat uns ziemlich umgeworfen… riesengroß mit drei Schlafzimmern und genauso viel Bädern, einem Musikzimmer, einem riesigen Wohnzimmer, einer tollen Küche und Aussicht auf die City und den Sky-Tower… die Kinder rannten ganz aufgeregt die Treppen auf und ab und durch die vielen Zimmer! Das war natürlich schon irgendwie der Knüller. Leider war das aber auch der Preis… so dass das eigentlich nicht wirklich aktuell für uns werden wird, aber man darf ja mal träumen… wir müssen das zumindest mal durchrechnen. John war aber recht zuversichtlich, dass er was für uns finden wird… das hatte er uns schon gestern Abend per SMS zugesichert, als er uns wegen der anderen Wohnung absagen musste: Don’t worry, John is on the hunt for you!

58GradNord Kiwitagebuch House for Rent

Das ist uns dann doch ein wenig zu groß…. und zu teuer $$$

Bei einer weiteren Hausbesichtigung machte uns die Maklerin die Idee schmackhaft, doch eine unmöblierte Bleibe zu mieten und uns billige Möbel im Auktionshaus oder Second-hand-Laden zu kaufen. Eigentlich vielleicht nicht der schlechteste Gedanke. Wir werden mal darüber nachdenken und uns auch ‚un-furnished‘ Objekte anschauen.

Morgen werden wir mal wieder die Unterkunft wechseln, da Sue und ihre beiden Kinder wieder vom Campen zurückkommen (die werden auch froh sein… bei dem Wetter der letzten Tage). Wir haben eine Unterkunft in Remuera gefunden, in der wir bis Mitte April wohnen bleiben können – wenn wir das wollen. Die Wohnung ist sehr klein, liegt halboptimal zum Krankenhaus, aber in der Nähe von recht guten Schulen. Die Vermieter sind nett, eine junge Familie aus Südafrika, die vor 14 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist.
Wir wollen aber schon noch weiterschauen in den nächsten Tagen, ob wir noch etwas Besseres finden können.

Life is like a roller coaster

10.01.2018 – So langsam hängen uns die Besichtigungen zum Hals raus… den Kindern sowieso. Sie haben eigentlich keine Lust mehr, weiterzusuchen und würden am liebsten bleiben, wo wir sind. Wir Eltern wollen noch nicht ganz aufgeben, sind aber auch schon an der Grenze.

Eine Wohnung recht zentral gelegen im Stadtteil Parnell hatte uns gut gefallen. Eben eine typische Stadtwohnung, die zum einen nahe am Krankenhaus liegt und wo die Kinder beide auf die gleiche Schule gehen könnten. Das ist bisher bei allen anderen Objekten nicht der Fall gewesen, da wir ja sowohl eine primary für die Tochter als auch intermediate Schule für den Sohnemann brauchen. Leider scheint der Makler aber keinen Kontakt zu den chinesischen Eigentümern, die in Argentinien leben zu bekommen… und so wissen wir nicht, ob wir sie für nur drei Monate bekommen können.

Seitdem haben wir noch einige andere Objekte angeschaut, aber entweder war es für uns nichts oder wollte man nicht an uns vermieten, da die Vermieter nur an ‚long term‚-Veträgen interessiert sind, also mindestens 6 oder noch besser 12 Monate. Damit können wir ja aber leider nicht dienen. Und manchmal sehen die Wohnungen oder Häuser auf den Bildern total klasse aus, aber in Wirklichkeit dann doch überhaupt nicht, sind runtergekommen oder feucht… oder beides.

58GradNord Kiwitagebuch Hour for Rent 2

Außen hui, innen pfui. Aus diesem Haus kann man was machen… aber dafür haben wir weder die Motivation noch die Zeit.

… und John ist ’still on the hunt‘

Zu allem Überfluss meldete sich vorgestern John wieder, um uns mitzuteilen, dass unsere erste Wohnung (wir nennen sie inzwischen familienintern „Traumwohnung“, weil sie die Traumwohnung unseres Sohnes ist) nun doch wieder disponibel sei (der vermeintliche 12-Monate-Mieter hatte es sich anders überlegt und die Vermieterin, auch Ärztin, wolle nun doch an uns vermieten, da sie einem Kollegen mit Familie gerne helfen wolle). Also waren wir gestern nochmals da und haben uns die Wohnung ein zweites Mal und bei Sonnenschein angeschaut. Wir waren wieder begeistert! Zumindest drei von uns. Unsere Tochter war noch ein wenig skeptisch… nun ja. Als wir kurz danach die Wohnung wieder verlassen hatten und sie bei einem leckeren Eis in der nahegelegenen Einkaufsstraße noch auf Kurs bringen wollten, kam plötzlich eine SMS von John, dass der Vermieterin nicht klar gewesen war, dass wir dort zu viert einziehen wollen und sie das doch lieber nicht haben möchte… was soll man dazu sagen? Uns blieb die Spucke weg. Diese Wohnungssuche ist eine echte Berg- und Talbahn für die Gefühle…

58GradNord Kiwitagebuch Tolle Aussicht

Auf diese Aussicht hatten wir uns schon gefreut…!

Entspannungs- und Aktivitätstherapie am Surferstrand

Wir packten dann gestern Nachmittag erstmal unsere Badesachen und fuhren ca 50 km nach Piha, einem wunderbaren Surferstrand westlich von Auckland. Dort wollten wir unbedingt mal hin, da wir schon so viel von dem Ort gehört hatten. Wir kamen zwar erst gegen 16 Uhr dort an, aber bei den aktuellen Wetterverhältnissen macht das ja gar nichts. Abendessen hatten wir dabei, und so konnten wir noch viele Stunden die Wellen, den Strand und die Sonne genießen. Das brauchten wir auch!

58GradNord Kiwitagebuch Pihabeach

Piha Beach am späten Nachmittag

Heute haben wir noch eine andere Stadtwohnung angeschaut, die einfach perfekt liegt. Möbliert und explizit auch für Kurzzeitmiete, aber eigentlich sollte sich die Vermieterin bei uns heute Nachmittag noch melden, aber wir haben nichts mehr von ihr gehört. Und wir hatten auch eher das Gefühl, dass sie lieber jemanden haben wollte, der auch noch die anschließende 1-Zimmer-Wohnung mitmietet. Aber das wäre für uns unbezahlbar und was sollen wir mit zwei Küchen und drei Bädern??? Außerdem stand in der Anzeige ausdrücklich, dass man auch jede Wohnung einzeln mieten kann… tja, vermutlich wird das wohl auch nichts werden…

Ende gut, alles gut?

13.01.18 – Samstagmorgen. Der Rest der Familie schläft noch, und in Europa werden bald die Lichter ausgemacht. Gestern waren es genau 7 Jahre, dass wir zum ersten Mal in Neuseeland gelandet sind, damals während unserer Elternzeit, die so einen bleibenden Eindruck bei uns hinterließ, dass wir nun nach so vielen Jahren wieder hier sind…

Gestern war auch der Tag, an dem ich unsere 1000$ Kaution für unsere neue Wohnung einbezahlt habe! Ja, es hat geklappt! Wir waren uns ganz sicher, dass wir die letzte Wohnung, die wir angeschaut haben nicht bekommen werden (siehe oben!). Deshalb waren wir auch echt überrascht, als die SMS mit der Zusage kam.
Dann sollten wir auch ganz schnell, am besten noch am selben Tag Kaution und erste Miete überweisen, was gar nicht so einfach war. Hatten wir doch erst vor zwei Tagen ein Konto bei der Kiwibank (kein Scherz, heißt wirklich so) eröffnet, auf dem aber ja noch kein Geld ist. Das muss erst noch von von unserem schwedischen Konto überwiesen werden. Und weil da ja auch Gebühren anfallen, wollen wir natürlich gerne gleich eine höhere Summe überweisen. Das wiederum geht aber nur mit Dose und Karte, die wir nicht dabei haben (da wir normalerweise alles in unserer Bank-App im Telefon erledigen können) usw usw usw. Nach einigem hin und her, haben wir aber schliesslich doch noch Geld auf den Weg gebracht, was Anfang nächster Woche hier sein sollte.

So werden wir also heute in einer Woche in eine neue Bleibe ziehen. Die Wohnung hat zwar bei weitem nicht so eine tolle Aussicht wie unsere „Traumwohnung“ oben, liegt dafür aber sehr zentral, nur ca 10 Gehminuten vom Starship entfernt, was meinen täglichen Weg zur  Arbeit angenehm kurz werden lässt.
Ausserdem wohnen wir dann im Einzugsgebiet einer Schule mit sowohl primary als auch intermediate Programm, so dass unsere Kinder auf die selbe Schule gehen können. Ende gut, alles gut? Wir hoffen es zumindest!

Der Alltag hat begonnen

17.01.2018 – Seit drei Tagen hat für mich der Alltag begonnen. Am Montag hatte ich meinen ersten Arbeitstag in der kinderonkologischen Abteilung des Starship Kinderkrankenhauses hier in Auckland! Jeden Abend schwirrt es mir ganz gewaltig im Kopf… das Kiwi-Englisch ist ab und zu eine wirkliche Herausforderung. Dazu kommen noch teilweise sehr spezielle Fachausdrücke und vor allem für mich unbekannte englische Abkürzungen für bestimmte Medikamente, Prozeduren, Routinen usw.  Auf der anderen Seite ist auch vieles wie zuhause, so das ich im großen und ganzen bisher gut zu Recht komme.

Letzte Woche hatte ich noch eine SMS an den Leiter der Abteilung geschickt und nach Kleiderregeln gefragt. Und siehe da, meine Befürchtungen wurden bestätig, auch in Neuseeland tragen die Ärzte in der Regel private Kleider. Für mich als Mann bedeutet das unter anderem Hemd (aber zum Glück keine Krawatte, wie ich das vor vielen Jahren als Austauschstudent in New York erlebt habe). Wie auch immer musste ich dann letztes Wochenende erstmal einkaufen gehen, hatte ich doch keine Hemden eingepackt… und zuhause habe ich auch nicht wirklich viele. Nun habe ich fünf neue Hemden (Montag bis Freitag und am Wochenende waschen) und fühle mich in meiner neuen Arbeitskleidung überraschend wohl. Nur wie wir das mit dem Freigepäck auf dem Weg nachhause machen sollen ist mir im Moment ein Rätsel… wir haben nämlich schon so einiges eingekauft…

Mein neuer Arbeitsplatz – das Starship Children’s Hospital

Schulbeginn naht

Auch für unsere Kinder wird es bald ernst. Heute morgen waren wir in ihrer zukünftigen Schule und haben sie dort angemeldet. Wir wurden dort sehr freundlich empfangen und von einem der Lehrer herumgeführt. Die Kinder waren ganz begeistert von der schönen Schule.
Ich musste ja anschliessend zur Arbeit, aber die anderen drei fuhren dann erstmal in die uns genannten Läden, um die notwendigen Utensilien zu besorgen (in Schweden bekommt man Schreibutensilien usw ja immer von der Schule gestellt; hier geht man in einen speziellen Laden, wo man ein entsprechendes Paket abhängig von Schule und Alter des Kindes kaufen kann). Auch die Schuluniformen wurden heute gleich eingekauft. Die sind hier in Neuseeland ja recht einfach gehalten – zumindest an den öffentlichen Schulen. Und ein ordentlicher Hut ist natürlich Pflicht. Ohne den darf man in den Pausen nicht draußen in der Sonne spielen.

Die Schule beginnt zwar erst in eineinhalb Wochen, aber unsere Kinder freuen sich im Moment bereits sehr darauf. Es wird auch Zeit, dass sie wieder unter Kinder kommen. Sie fangen an, sich in unserer Gesellschaft ein wenig zu langweilen… Solange man reist und ständig neue Dinge sieht und erlebt, ist das alles kein Problem. Aber nun sind wir schon seit fast zwei Wochen stationär hier in Auckland, und die Kinder brauchen eine Beschäftigung. Wir Eltern sind schon sehr gespannt, wie die Kinder die Anforderungen in der Schule meistern werden, allein schon sprachlich. Aber das ist ja auch ein Teil unseres Abenteuers Familienauszeit, das wir ja ganz bewusst in Kauf nehmen.

Umgezogen!!!

21.01.2018  – Seit gestern sind wir in unserer neuen Wohnung! Wir konnten leider erst nach 16 Uhr einziehen, da die Teppiche noch gereinigt werden mussten und nicht früher trocken waren. Der Rest der Wohnung hätte eigentlich auch noch ein wenig geputzt werden müssen, aber dafür hat es unserer Vermieterin wohl nicht mehr gereicht… also mussten wir dann letztendlich selber Hand anlegen und ein wenig putzen.
Und nun wohnen wir in einer richtigen Stadtwohnung, superzentral direkt an der Auckland Domain, einem großen zentralen Park und vor allem nur 5 Gehminuten von der Klinik entfernt. Die Wohnung ist sehr schön hell, relativ modern und bietet uns genügend Platz für die kommenden drei Monate. Die alte Wohnung in Remuera wäre uns dann auf Dauer doch ein wenig zu eng geworden. Zudem ist die jetzige Wohnung viel besser isoliert und hat sogar eine Ventilation inkl Gasheizung und Gaskamin (letzteres werde wir doch wohl kaum in Anspruch nehmen bei den jetzigen Temperaturen). Die meisten Wohnungen und Häuser hier sind ja eher schlecht isoliert (Einfachverglasung, keine Heizung, dünne Wände) und eben oft sehr, sehr feucht. In unserem neuen Zuhause werden wir es wohl ein paar Monate gut aushalten können.

58 Gard Nord KiwiTagebuch - wir ziehen ein!!

Wir ziehen ein!!!!

Am Abend machten wir uns dann noch auf den Weg in den Südwesten der Stadt nach French Bay, wo es an diesem Abend Street Food in unterschiedlichen Food Trucks geben sollte. Wir waren schon ziemlich spät dran und kamen erst kurz vor 20 Uhr dort an. In zwei der fünf Food Trucks war man schon am Aufräumen, aber zum Glück gab es noch etwas zum Essen für uns. Livemusik gab es auch, und so saßen wir schon bald an der Bay in der Abendsonne und genossen unser Street Food. Neben uns saß eine schwedische Familie mit zwei Kindern, mit denen wir natürlich ins Gespräch kamen. Die Kinder zischten dann auch schon bald ab an den Strand zum Spielen. Und als wir dann alle zusammen zurück zum Auto gingen, luden uns die Schweden spontan zu sich nachhause zum Eisessen und Weintrinken ein! Es wurde ein sehr netter Abend und natürlich viel später, als wir uns eigentlich gedacht hatten. Gegen Mitternacht waren wie wieder zurück in der Stadt und in unserer neuen Wohnung, müde und zufrieden.

Jahrhundertsommer

Heute haben wir dann erstmal recht lange geschlafen, und später musste noch so einiges besorgt werden. Was man eben so braucht, wenn man gerade neu eingezogen ist. Im Moment sind wir sehr gute Kunden beim Warehouse, wo man die meisten Dinge, die man so im Alltag benötigt recht billig bekommt. Zuhause bin ich eigentlich nicht so sehr dafür, billige Waren zu kaufen, aber hier müssen wir dann doch Kompromisse eingehen, da wir ja viele Dinge in ein paar Monaten nicht mitnehmen werden können.

Tja, so reichte es dann auch am späten Nachmittag nur noch für ein wenig Zeit am Strand. Heute fuhren wir nochmal in die Mission Bay, wo es abgesehen von einem schönen Stadtstrand viele Geschäfte, Restaurant und Bars gibt. Wir aßen dann erstmal ein wenig zu Mittag und gingen danach noch für zwei, drei Stunden auf die andere Straßenseite an den Strand. Auch wenn heute doch ein wenig mehr los war, da es unglaublich warm im Moment ist (hatten heute 28 Gard Celsius) und Sonntag war, so kann man nicht gerade von Massen reden, die hier jedes Wochenende auflaufen. Uns gefällt es dort jedenfalls sehr gut.

Eigentlich wäre ich ja dieses Wochenende gerne noch ein wenig aus der Stadt raus gefahren, aber die neue Wohnung war natürlich wichtiger. Auf dem Nachhauseweg vom Strand ging es noch zu unserem Lieblings-New World, wo wir erstmalig einen einen richtigen Großeinkauf hier in Auckland gemacht haben.

58 Gard Nord KiwiTagebuch - barfuss

Unsere Kinder haben sich schon gut an den Kiwi-Lifestyle angepasst und gehen barfuß im Supermarkt einkaufen…

Kiwisummer

25.01.2018 – Seit Tagen haben wir schon Temperaturen um die 28 Grad. In Teilen Neuseelands ist das Thermometer sogar über die 30-Grad-Marke gekrochen. Die Kiwis hier sagen, dass dies der beste Sommer seit vielen Jahren ist… wir haben nichts dagegen.!

Im Moment bin ich alleine in der Stadt, da meine liebe Frau min den Kindern nach Omaha Beach gefahren ist. Ich kann es ihnen nicht verdenken bei dem tollen Wetter. Die Schule beginnt erst nächste Woche, also müssen sie den schönen Sommer hier natürlich ausnutzen. Außerdem hatten wir bereits von zuhause aus einen Surfkurs für die beiden gebucht. So machen sie also im Moment ihren ersten Versuche, auf einem Brett in den Wellen zu surfen.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Surfschule

Surfschule erster Tag – erstmal ein wenig Theorie

Morgen werde ich ein wenig früher Schluss machen, mich in den Bus nach Norden setzen und zu der Familie stoßen. Wir haben ein langes Wochenende, da am Montag hier in Auckland ein Feiertag ist. Und bei den Temperaturen muss man einfach ans Meer fahren.

In diesem Sinne – schönes Wochenende!

Auckland Anniversary Day

29.01.2018 – Dank des heutigen Auckland Anniversay Days, der fast auf der gesamten Nordinsel ein Feiertag ist, hatte ich ein verlängertes Wochenende. Wir haben es genutzt, um aus der Stadt rauszukommen. Die anderen Drei hatten ja schon am Mittwoch letzter Woche die Stadt verlassen und es sich auf einem Campingplatz bei Goat Island an der Ostküste gemütlich gemacht. Dort war unter der Woche wohl nicht viel los, aber zum Wochenende hin füllte es sich doch schon ziemlich… um nicht zu sagen sehr.
Trotzdem war der  Freitagabend noch sehr nett. Die Kinder fanden schnell Kontakt mit anderen Kindern und spielten bis spät in die Nacht. Am gemeinsamen Lagerfeuer wurden Marshmallows gegrillt, und wir lernten eine neuseeländisch-italienische Familie aus Auckland kennen, die uns spontan zum Barbecue zu sich nachhause einluden.
Leider waren auch ein paar andere, nicht so sympathische  Kiwis auf dem Platz, die lautstark und vermutlich unter ordentlichem Alkoholeinfluss bis spät in die Nacht feierten. Aber zum Glück war ich von der vergangenen Woche so müde, dass mich das alles nicht mehr störte. Und auch der Rest der Familie schlief ohne große Probleme ein.

Nachdem die Kinder mit ihrem Surfkurs am Freitagnachmittag fertig waren, wollten wir Eltern auch unbedingt mal das Surfen ausprobieren. Wir hatten so etwas ja noch nie zuvor gemacht. Wir versuchten also,  für den Samstag nochmal eine Surflektion zu buchen, was ziemlich lange ungewiss war, aber letztendlich traten wir alle am späten Samstagnachmittag zusammen zum Surfen in Omaha Beach an.
Der lange Sandstrand in Omaha liegt in einer wunderschönen Bucht mit guten Wellen zum Surfen – zumindest für Anfänger. Dort war es auch recht ruhig, trotz des langen Wochenendes. Entlang des Strandes stehen überdimensionierte, luxuriöse Villen, die laut unseres Surflehrers die meiste Zeit des Jahres nicht bewohnt sind – was für eine Verschwendung!!
Die Crew von Salwater Eco machten das echt gut – wie auch schon die Tage zuvor.  Und so schafften wir es nach wenigen Versuchen, auf dem Surfbrett zu stehen. Ok, das sah alles noch nicht so gut aus und klappte auch wahrlich nicht bei jedem Mal, aber für den Anfang doch recht ok. Vor allem hat es uns unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war und wir Erwachsene zumindest am Tag danach ordentlich Muskelkater hatten. Aber das war es definitiv wert. Und hoffentlich können wir das noch ein paar Male wiederholen, bevor wir wieder nach Europa zurückkehren.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Surfen Omaha Beach

Surfen in Omaha Beach

Gegen 19 Uhr waren  wir wieder zurück am Auto und fuhren erstmal noch nass und voller Sand zum nahegelegenen Hauptparkplatz von Omaha Beach. Dort gibt es Kaltwasserduschen (bei diesen krassen Temperaturen ist das Wasser aber nie wirklich kalt), wie an fast allen Stränden hier. Das ist total praktisch. Meist sind auch gleich daneben Toiletten und Umkleideräume. So konnten wir uns erstmal das Salzwasser abwaschen. Danach machten wir uns auf den Weg ins nahegelegne Leigh, wo man uns ein kleines Take-away empfohlen hatte. Unser Abendessen genossen wir dann bei angenehmen cirka 22 Grad, bevor wir dann zu vorgerückter Stunde wieder auf dem Campingplatz bei Goat Island eintrafen.

High Season in Kiwiland

Auf dem Campingplatz traf uns dann fast der Schlag, hatte er sich doch im Laufe des Tages so unglaublich gefüllt. Nun standen Auto an Auto, Zelt an Zelt… das war schon nicht mehr schön. Zum Glück war es bald Zeit, ins Bett zu gehen, so dass wir von dem ganzen Trubel nicht mehr viel mitbekamen.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Schnorcheln in Goat Island Neuseeland

Schnorcheln in Goat Island

Eigentlich war es ein ganz schöner Campingplatz mit einer grandiosen Lage gleich oberhalb vom Goat Island Marine Reserve, wo man wunderbar schnorcheln kann. Unser Sohn hatte in den letzten drei Tagen ja auch noch ein Schnorchelkurs gemacht und war unter anderem in den Gewässern vor Goat Island unterwegs gewesen.
Der Campingplatz macht so ein wenig einen alternativen, Hippie-Eindruck und könnte wirklich ganz toll sein. Die sanitären Anlagen waren doch unter aller S.., einer von zwei Kühlschränken war kaputt, wie auch der Heißwasserboiler in der Küche. In den Männertoiletten gab es insgesamt zwei Klos, die am Samstagabend dann beide verstopft waren. Nur eine der zwei Duschen hatte warmes Wasser und bei beiden lief das Wasser nicht ab… Mann oh Mann, das war echt nicht mehr schön. Zum Glück wollten wir eh nur noch eine Nacht bleiben.

Am nächsten Morgen packten wir dann nach dem Aufwachen ganz schnell unsere Sachen zusammen und fuhren die paar hundert Meter nach Goat Island. Dort breiteten wir  unsere Picknickdecke aus und frühstückten erstmal in Ruhe. Obwohl es noch früh am Morgen war, füllte sich der Parkplatz in kürzester Zeit.
Nach dem Frühstück verschlug es uns noch ein paar Stunden ins nicht allzu entfernte Tawharanui, wo wir im April 2011 ein paar wunderschöne, ruhige Tage verbracht hatten, bevor wir dann nach 75 Tagen Roadtrip unseren Camper wieder abgaben.
Leider wurden wir auch hier von der Hochsaisonwelle überrollt… einfach unglaublich, wieviel Leute hier in den wenigen Stunden, die wir dort waren ankamen. Als wir unser Auto auf der Wiese neben dem eigentlich Parkplatz parkten, standen da noch zwei weitere Fahrzeuge. Als wir wieder zurückkamen, waren wohl cirka 100 Autos dazu gekommen! Und es wurden stetig mehr… nein, das war wirklich nicht unser Tawharanui, an das wir uns in den letzten 7 Jahren immer wieder gerne erinnert haben…

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Tawharanui Beach Hochsaison

Zwar immer noch nicht so voll wie am Mittelmeer, aber uns hat es schon gereicht…

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Tawharanui Beach Hochsaison Parken

2 Stunden vorher war die Wiese noch komplett leer.

Flucht in die City

Zur Mittagszeit machten wir uns dann bei bestem Sommerwetter wieder auf den Weg zurück nach Auckland. Alle waren wir dann doch irgendwie froh, nachhause zu kommen. Die Nächte auf der Iso im Zelt waren zum einen nicht wirklich erholsam (ich befürchte fast, dass ich fürs Zelten bald zu alt werde), und die Hitze macht uns doch ein wenig zu schaffen. In unserer recht kühlen Wohnung kann man es da gut aushalten. Außerdem wollten wir gerne am Abend am Hafen zum Konzert mit den Aucklander Symphonikern gehen und uns dort eine Lasershow mit Feuerwerk anschauen. Zudem hatte unsere Tochter seit 2 Tagen immer wieder über heftige Ohrenschmerzen geklagt, und ich vermute, dass sie sich eine Gehörgangsentzündung zugezogen hat. Sie hatte das schon einmal vor ein paar Jahren in Costa Rica, als wir auch so viel im Meer gebadet hatten. Zum Glück hatte ich diesmal schon vorgesorgt und die entsprechenden Ohrentropfen mit Kortison und Antibiotika dabei…. doch leider haben wir die offensichtlich beim Zusammenpacken auf dem Campingplatz  verloren, so dass sie nur ein paar wenige Dosen bekommen hat. Es geht ihr aber schon besser, und ich habe auch bereits Nachschub aus Schweden geordert!.

Zuhause angekommen, mussten wir uns erstmal ein wenig ausruhen, und fast hätten wir uns nicht mehr aufraffen können, um zum Hafen zu fahren. Dabei ist es gar nicht weit. Von unserer superzentralen Wohnung in Newmarket sind es nur ein paar Autominuten zum CBD, dem zentralen Business District und dann zum Hafen, wo wir uns unter die Auckländer mischten und auf unserer Picknickdecke sitzend das tolle Konzert genossen. Kurz vor 22 Uhr gab es dann noch die angekündigte Lasershow und ein grandioses Feuerwerk über dem Wasser – begleitet von den Klängen der Symphoniker – einfach genial! Und das bei angenehmen Temperaturen von um die 20-22 Grad.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Downtown Auckland by Night

Downtown Auckland by Night

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Auckland Anniversary Konsert

Auckland Anniversary – Symphonieorchester, Lasershow & Feuerwerk – ein tolles Erlebnis!

 

Tamaki Herenga Waka Festival

Heute mussten wir dann erstmal ausschlafen und liesen es sehr langsam angehen. Aber am Nachmittag machten wir uns dann nochmal auf den Weg Richtung Hafen, wo an diesem Wochenende auch ein Maori-Kulturfestival stattfindet. Wir waren recht spät dran, weil wir wegen der extremen Hitze im Moment lieber am Nachmittag rausgehen wollten, als direkt um die Mittagszeit. Die Kiwis sagen, dass der diesjährige Sommer der heißeste Sommer seit Jahrzehnten sei und alle Hitzerekorde brechen würde… im Vergleich zu den drei Monaten 2011 können wir dem bisher nur zustimmen.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Downtown Auckland

Zum Glück gibt es überall in der Stadt die Möglichkeit, sich abzukühlen – selbst in Downtown Auckland.

Auf dem Festival kamen wir dann erst an, als die meisten Aktivitäten schön fast vorbei waren. Von den maurischen Kanus, den waka, bekamen wir nicht mehr viel zu sehen. Im Laufe des Wochenendes hatte es wohl sehr viele Dinge gegeben, die man sich anschauen konnte. Immerhin kamen wir noch rechtzeitig zur Abschlusszeremonie, wo Maimoa, eine offenbar bekannte Gruppe maorischer Künstler auftrat.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Maimoa

Maimoa singt hauptsächlich auf Maori.

Wir genießen es im Moment sehr, hier in Auckland zu wohnen, und solche Events bequem und einfach besuchen zu können – Großstadtleben as its best!

Parnell District School

30.01.2018 – Morgen ist der erste Schultag! Die Kinder sind natürlich ein wenig aufgeregt und nervös. Ab morgen werden sie dann in der Parnell District School in ihren neuen Klassen anfangen. Heute war schon einmal ein Besprechungstermin mit ihren neuen Klassenlehrern. Vor knapp zwei Wochen waren wir ja bereits dort gewesen und hatten uns die Schule angeschaut und die Kinder angemeldet. Aufgrund der Ferien, war doch noch nicht viel los gewesen. Das war heute ganz anders. Viele Schüler waren heute bereits da und haben ihre ganze Sachen fürs kommende Schuljahr vorbereitet… vorbildlich.

Der Klassenlehrer unseres Sohnes heißt Mr. Kaho und machte einen sehr lockeren Eindruck. Er wollte von ihm ein wenig wissen, was er denn so gerne macht, welche Interessen er hat usw. Wir erfuhren auch gleich von einem Mehrtagesausflug nach Wellington im Februar (oder war es März?) und was sonst noch so auf uns zukommt.
Auch Miss (oder Misses?) Edwards, die Lehrerin unserer Tochter machte einen netten Eindruck. Sie meinte, dass es sicher keine Probleme mit der Integration in die Klasse geben würde. Nun gut, wir lassen uns überraschen – morgen ist es jedenfalls endlich so weit!

S c h u l a n f a n g und Teachers Only Day!!

2.02.2018 – Vor drei Tagen war für unsere Kinder der erste Schultag! Sie waren ganz schön nervös, vor allem unsere 10-Jährige. Sowohl meine liebe Frau als auch ich begleiteten sie am Morgen des ersten Schultages in die Schule, die ja hier erst um 8:55 Uhr beginnt. Allerdings sind die meisten Kinder schon so ab ca 8:30 Uhr in der Schule. Man kann sich dann mit seinen Freunden austauschen, spielen oder was auch immer tun.  Unseren Kindern fiel gleich angenehm auf, dass man in der Zeit vor dem Unterricht im Klassenzimmer ein und aus gehen kann. Zuhause müssen sie immer draußen sein, selbst bei richtig tiefen Minusgraden im Winter.

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Parnell District School Auckland

Parnell District School

Unser Sohn verschwand eigentlich gleich in seinem Klassenzimmer und startete mit zwei seiner zukünftigen Mitschüler eine kleine Besichtigungstour durch die unterschiedlichen Gebäude. Unsere Tochter blieb lieber noch ein paar Minuten bei uns, nachdem wir ihre Sachen im Klassenzimmer eingeräumt hatten. Um kurz vor 9:00 Uhr war es dann soweit und die Kinder verschwanden in  ihren jeweiligen  Klassenzimmern (die im übrigen gleich nebeneinander liegen, sehr praktisch).
Den Rest des Tages waren wir Eltern auch ein wenig nervös, wie es den Kindern denn nun ergehen würde.

Der erste Tag war für unsere Tochter eher ein traumatisches Erlebnis. Sie hatte große Schwierigkeiten, alles zu verstehen und fühlte sich auch nicht wirklich willkommen. In einer der Pausen wusste sie wohl überhaupt nicht, was sie tun sollte und saß nur ganz alleine irgendwo rum… ihren Bruder fand sie in der Menge auch nicht (haben ja auch alle fast das Gleiche an!!) eine völlig neue Erfahrung für ein Mädchen, das zuhause ihren festen Freundeskreis hat, gut in ihrer Klasse etabliert ist, und außerdem große Ansprüche an sich selbst stellt. Oh je, da gab es am Abend wirklich einiges zu besprechen.
Trotz dieses ersten enttäuschenden Tages, wollte sie am nächsten Tag wieder zur Schule gehen. Und schon lief alles viel, viel besser. Als ich von der Arbeit gestern nachhause kam, traf ich auf eine fröhliche, glückliche Tochter, die sich auf den kommenden Schultag freute – puh, da waren wir Eltern aber froh.

Na und heute? Am morgen wollten die Kinder wohl schon nicht mehr, dass ihre Mutter sie ins Schulgebäude begleitete. Die Tochter wurde freudestrahlend zur Begrüßung von einer Mitschülerin umarmt, und unser Sohn fand sich sowieso vom ersten Tag an gut zu recht. Er hat sich offensichtlich freiwillig für so einige Aktivitäten gemeldet (so ganz genau haben wir das alles noch nicht verstanden, unter anderem soll er wohl zusammen mit zwei anderen Mitschülern einen Hühnerstall für die Schule designen…)

Und als ich die Kinder heute um 15:00 Uhr von der Schule abholte, waren sie beide sehr guter Dinge. Auf dem Nachhauseweg wurden mir erst mal alle Erlebnisse des Tages berichtet. Unter anderem hatte Sohnemann eine kleine Auszeichnung dafür bekommen, dass er sich offenbar so gut und schnell in seine neue Klasse eingewöhnt hat. In neuseeländischen Schulen scheint es üblich zu sein, dass am Freitag kleine Auszeichnung verteilt werden, an Schüler, die unter der Woche irgendetwas besonderes geleistet haben. Er war natürlich ganz baff und auch ein wenig stolz!

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Parnell District School Auckland

Freitagnachmittag – ab ins Wochenende!

Obwohl das neue Schulquartal erst vor drei Tagen angefangen hat, wartet nun schon wieder ein langes Wochenende auf uns. Am kommenden Dienstag ist Waitangi Day, der neuseeländische Nationalfeiertag, der zu Ehren des Waitangi-Vertrages, der eine Art Gründungsdokument des modernen Neuseelands darstellt begangen wird. Der Vetrag ist jedoch nicht völlig unkontroversiell, und über dessen Auslegung streitet man sich wohl auch heute noch.
Für uns bedeutet das vor allem ein freier Dienstag nächste Woche. Und die Schule hat dann aus dem Montag auch noch gleich ein Teachers only-Tag gemacht, so dass wir die kommenden vier Tage frei haben!

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Teachers Only Day

Hurra – langes Wochenende!!!

Hurra – es lebe Waitangi! Und euch mal wieder ein gutes Wochenende!

Sendepause

12.03.2018 – Hier war es nun einige Wochen recht still… das lag zum einen daran, dass wir echt viel unterwegs waren und auch unter der Woche immer eine ganze Menge zu tun haben. Zum anderen waren wir gedanklich viel in Europa, wo es Teilen unserer Familie gesundheitlich nicht so gut ging… noch ist alles nicht überstanden, aber wir hoffen, dass sich das bald bessern wird.

Rugby, Cricket und der Gang zur sick bay – Schule in Neuseeland

Ja, wir haben hier ja auch inzwischen einen Alltag. Ich habe meine Arbeit an der Klinik, meine liebe Frau ihre Distanzarbeit von zuhause aus, und die Kinder ihre Schule. Das war auch eine ziemliche Umgewöhnung für sie, da Schule hier schon recht anders ist als zuhause in Schweden. Schwer zu sagen, ob besser oder schlechter… das bedarf glaube ich mal einer längeren gedanklichen Auseinandersetzung.
Aber es gibt immer wieder Momente, die uns schmunzeln oder uns mit verwundertem Blick zurücklassen. Unser Sohn beschwerte sich neulich, dass sie bei Regen in der Pause nicht nach draußen durften, da sie sich ja erkälten könnten. Gleichzeitig spielen aber die Kids Rugby in den Pausen und gehen wohl recht hart zu Sache… es ist eben alles eine Sache der Perspektive. Mit den harten Sportarten tun sich unsere Kinder eh ein wenig schwer. Unsere Tochter hat neulich ihr erstes (und vermutlich auch letztes) Cricketspiel in ihrem Leben hinter sich gebracht. Als sie den doch recht harten Ball fangen wollte, griff sie wohl daneben und der Ball landete mit voller Wucht auf ihrer Nase! Das führte dazu, dass sie fast eine Stunde heftig aus der Nase blutete, von ihrer Mutter in der sick bay abgeholt werden musste und am Ende bei uns in der Klinik in der Notaufnahme landete. Nun ja, die Nase ist noch ganz, und obwohl sie inzwischen schon weitere zweimal in der sick bay gelandet ist, geht es ihr gut.
Unser Sohn vermisst sein Klasse schon ziemlich, seine Schwester kommt mit der Trennung glaube ich besser zurecht. Beide machen sie jedoch recht fröhlich jeden Morgen auf den Weg und freuen sich vor allem, dass die Schule erst um 9 Uhr morgens beginnt. Auch ich muss selten ganz pünktlich um 8 Uhr anfangen, und so sind unsere Morgen hier doch ein wenig entspannter als zuhause.

Unter der Woche haben die Kinder auch einige Aktivitäten wie Geräteturnen, Tanz und Segeln, so dass man sie hin und her fahren und eben seinen Alltag darauf abstimmen muss – genau wie zuhause. Allerdings schaffen wir es doch immer mal wieder nach getaner Arbeit unser Picknick zu packen und den Abend am Strand zu verbringen, was schon unglaublich entspannend ist. Außerdem müssen wir das ja ausnutzen, solange es noch Sommer ist.

Die Wochenenden füllen wir mit Ausflügen und Aktivitäten. Es gibt immer genug zu tun und zu erkunden. In den letzten Wochen waren hier unter anderem das Auckland Pride Festival im Stadtteil Ponsonby, das Laternen Festival hier gleich nebenan in der Auckland Domain, wo das chinesische Neujahrsfest gefeiert wurde und und und. Außerdem haben wir bereits einen Wochenendausflug ins Northland hinter uns, haben vergangenes Wochenende Coromandel besucht, statten den unterschiedlichen Stränden und Inseln um Auckland immer mal wieder einen Besuch ab und noch vieles mehr (ich hoffe irgendwann mal die Zeit zu haben, darüber im Blog ausführlicher zu berichten).

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Pride Parade Auckland

Pride Parade 2018 – ein tolles Spektakel

58 Grad Nord - Kiwi-Tagebuch - Northland

Ausflug ins wunderschöne Northland… hier wären wir gerne länger als ein Wochenende geblieben.

Die allgegenwärtige Maori-Kultur

15.03.2018 – Obwohl nur cirka 15% der neuseeländischen Bevölkerung sich als Maori und ungefähr 7.5% sich als „Pazifische Insulaner“ (Stand letzte Volkszählung 2013) bezeichnen, begegnet man im Alltag häufig vor allem der maorischen Kultur. Man spricht hier sehr viel von der „whānau“, der erweiterten Familie einer Person (bei uns eben immer des Patienten). Diese Wort hat in Maori wohl noch andere Bedeutungen, wird aber in der Form der „extended family“ inzwischen allgemein und ganz selbstverständlich im täglichen Leben hier in Neuseeland verwendet – nicht nur von Maoris.

Heute hatten wir in der Klink ein sogenanntes „professional meeting“, in dem die speziellen sozialen Probleme eines unserer Patienten diskutiert wurden und wie man der Familie denn helfen könnte. Da es sich um eine Maori-Familie handelte, wurde das Treffen mit einem „karakia“, einem Gebet eingeleitet. Irgendwie fühlte sich das schon ein wenig ungewohnt an, als plötzlich jemand (der außerdem per Video zugeschaltet war, da derjenige sich nicht in Auckland befand) ein Gebet, halb auf Englisch, halb auf Maori sprach und allen ein gutes Gelingen wünschte (laut meinem Kollegen war es sogar ungewöhnlich, dass ein Teil auf Englisch gesprochen wurde). Ungewohnt, aber irgendwie auch ansprechend, vor allem wenn man bedenkt, dass es bei diesem Treffen wirklich um existentielle Dinge ging, die für das Wohl des Kindes von äußerster Wichtigkeit waren. Das Abschlussgebet am Ende des Treffens bekamen dann mein Kollege und ich leider nicht mehr mit, da wir da schon wieder woanders gebraucht wurden.

Wochenende in Auckland

19.03.2018 – Und schon ist wieder ein weiteres Wochenende vorbei. Die Zeit rast hier gerade nur so an uns vorbei. Wir versuchen immer so viel wie möglich zu unternehmen, obwohl wir uns an den Wochenenden natürlich auch immer ein wenig ausruhen wollen. Das ist hier nicht anders als zuhause.

Der Freitagabend ist traditionell der Zeitpunkt für „fredagsmys“, wenn man es sich in Schweden meist vor dem Fernseher gemütlich macht und gemütlich das Wochenende einläutet. Unsere Kinder schauen da schon peinlichst drauf, dass wir diese Tradition auch einhalten. So landeten wir alle vier am Freitagabend nach dem Abendessen vor dem Fernseher und schauten uns den ersten Harry Potter Film an (dazu muss man wissen, dass ich bisher die Geschichten von Harry Potter weder gelesen noch gesehen habe, weshalb meine Familie beschlossen hat, mir ein wenig Kultur beizubringen…).

Den darauffolgenden Tag haben wir erstmal mit einem leckeren Frühstück begonnen. Samstags gibt es in unserer Nachbarschaft immer einen kleinen Markt, auf dem unter anderem ein deutscher Bäcker hier in Auckland leckeres Brot und leckere Brötchen verkauft. Dort gibt es sogar Laugenbrötchen, die das Herz und den Gaumen eins Schwaben natürlich erfreuen – ein Muss am Samstagmorgen, wenn wir in der Stadt sind!
Gegen Mittag machten wir uns dann auf nach Ponsonby, wo um midday (also um 12 Uhr, wie wir neulich gelernt hatten) die Sankt Patrick’s Parade stattfinden sollte. Leider haben wir so gar nichts Grünes im Kleiderschrank, so dass wir uns nicht wirklich stilgerecht irisch kleiden konnten. War trotzdem nett, und zur großen Freude unserer Kinder gab es auch Zuckerwatte zu kaufen – natürlich grüne!

Da Sohnemann heute auf Klassenfahrt nach Wellington gefahren ist und seine zivilen T-Shirts inzwischen alle entweder zu klein geworden oder kaputt gegangen sind, mussten wir noch einen Besuch in einem der Einkaufszentren in der Stadt machen.  In den Läden bei uns im Zentrum in Newmarket och der Parnell sind wir irgendwie nicht fündig geworden. Zum Glück lag das nächste Einkaufszentrum in der Nähe eines indischen Restaurants, das uns von einigen meiner jüngeren Kolleginnen in der Klinik empfohlen worden ist. Das „Paradise“ im Stadtteil Sandringham, das sich selbst als the best Halal Restaurant in Auckland tituliert, war wirklich ein Glücksgriff. Das Essen war hervorragend (auch wenn ich nächstes Mal nicht mehr medium spicy bestellen sollte, sondern nur noch mild!!), keine langen Wartezeiten, nicht wirklich teuer (für uns vier ca 70$) und eine ganz interessante Atmosphäre. Außer uns waren dort fast nur indische Familien zu Gast. Die Portionen waren reichhaltig, so dass wir mit drei doggy bags nachhause gingen und bereits für gestern ein Abendessen hatten!

Am Samstagabend haben wir dann noch etwas ganz Besonderes gesehen. À Ố Làng Phố ist eine Gruppe Vietnamesischer Künstler, Artisten, die im Rahmen des Auckland Art Festivals hier in der Stadt aufgetreten sind.  In der gut eine Stunde langen Vorstellung nahmen sie das Publikum mit auf eine Reise durch das historische Vietnam bis hin zum modernen Vietnam des 21. Jahrhunderts. Mit relativ wenigen Mitteln und viel Können präsentierten sie eine fantastische Show, die uns völlig in ihren Bann hielt – ein tolles Erlebnis! Ja, wir genießen es wirklich, das Leben in der Großstadt.

Gestern ging es dann aber mal wieder raus aus der Stadt in die Natur. Und eigentlich hatten wir einen Trip nach Tiritiri Matangi geplant, aber die Tour wurde wegen zu hohem Seegang abgesagt. Zum Glück konnten wir spontan auf eine andere Tour ausweichen, die uns ein ganz besonderes Erlebnis bescherte… – dazu demnächst hier mehr!

Ostern steht vor der Tür

29.03.2018 – Und wieder sind fast zwei weitere Wochen ins Land gegangen. Irgendwie rennt uns gerade die Zeit weg… so viel wollten wir eigentlich hier in Auckland noch erkunden, aber das werden wir wohl nicht mehr schaffen.

Das Highlight dieser Woche war ein Ed Sheeran Konzert im Mt Mars Stadium hier in Auckland. Unser erstes Konzert dieser Art zusammen mit den Kindern – ein tolles Erlebnis. Zwar kamen wir erst gegen Mitternacht wieder nachhause, und das an einem Montagabend, aber es hat uns allen großen Spaß gemacht. Wir sind zwar keine eingefleischten Ed Sheeran Fans, aber life was das schon ein klasse Erlebnis.

Morgen machen wir uns dann auf ins lange Osterwochenende. Die Kinder haben erst wieder am Mittwoch Schule, und dann habe ich natürlich auch gleich bis Mittwoch frei genommen. Ab morgen machen wir nochmal die Coromandel-Halbinsel unsicher. Wetteraussichten sind bestens. Es ist immer noch Sommer hier in Auckland.

Frohe Ostern wünschen wir aus Neuseeland! Nach dem Wochenende dann wieder mehr auf diesem Kanal (und während dem Wochenende evtl. mal auf Instagram, wobei wir vermutlich auch ein paar Tag offline sein werden). 

Aller Abschied fällt schwer…

13.04.2018 – Mensch , Leute! Uns läuft die Zeit weg. Sind wir nicht gerade erst in Auckland angekommen? Hatten die Kinder nicht gerade erst ihren ersten Schultag und ich meinen ersten Arbeitstag in der Klinik? So kommt es uns irgendwie vor, und doch sind die 3.5 Monate hier in Auckland nun zu Ende. Irgendwie ein doofes Gefühl… drei Monate sind so eine Zeit, in der man sich gerade an seine neue Umgebung gewöhnt hat. Eigentlich könnte man nun erst so richtig loslegen…

Ich hatte bereits gestern meinen letzten Arbeitstag in der Klinik. Heute wollten wir am Morgen mit den Kindern zusammen in die Schule gehen, um uns mal anzuschauen, was sie da jeden Freitagmorgen so treiben. Freitags gibt es nämlich immer assembly, wo die ganze Schule versammelt ist . Es wird gemeinsam die Nationalhymne gesungen, natürlich auf  Maori und auf Englisch, certificates werden ausgegeben usw. Heute war es ein besonders langes assembly, da es der letzte Schultag von term 1 war. Ab morgen sind hier zwei Wochen Schulferien.
Am Nachmittag waren wir dann auch nochmal in der Schule, um die Kinder gemeinsam abzuholen. Irgendwie war es komisch, sich von den Lehrern zu verabschieden und zu wissen, dass man wohl nicht mehr zurückkehren wird. Heute Morgen meinten die Kinder, dass sie sich sogar vorstellen könnten, hier ein ganzes Jahr zur Schule zu gehen… etwas, was sie sich zuhause überhaupt nicht hätten vorstellen können.

In den letzten Wochen haben wir versucht, noch so viel wie möglich zu erleben und zu sehen. Auf den Sky Tower haben wir es trotzdem nicht mehr geschafft, dafür aber nach Tiritiri Matangi (dazu demnächst mehr, sobald ich es zeitlich schaffe). Da hatten wir letztes Wochenende nochmal so richtig Glück mit dem Wetter. Es wurde ein toller Ausflug an einem wunderschönen Spätsommertag zusammen mit unseren schwedischen Freunden.
Die letzten  Tage war hier eher stürmisches Herbstwetter angesagt, und wir wurden sowohl von einer Kaltfront als auch einem Orkansturm überrollt. In der Stadt tobte der Wind bei Windgeschwindigkeiten um die 140 km/h, und ein Stück außerhalb Aucklands sogar mit bis zu über 200 km/h. Wir waren jedenfalls froh, in unserer modernen Wohnung zu wohnen und nicht in einem typischen Kiwihaus, wo es überall reinpfeift. Die Sturmschäden waren schon recht deutlich und bis zu 200.000 Menschen ohne Strom. Wir gehörten diesmal zum Glück nicht dazu.

Dann gab es auch noch ein paar Einladungen wie zum Beispiel bei einer italienisch-neuseeländischen Familie und meinem Chef. Langweilig wird es uns hier eigentlich nie!

Rückkehr nach Christchurch

So sehr uns auch der Abschied vom schönen Auckland schmerzt, so freuen wir uns auch auf unseren Roadtrip im Campervan. Morgen Abend geht der Flieger nach Christchurch auf der Südinsel. Von dor starten wir dann am Montag zu einem Monat Roadtrip im Campervan. Den haben wi schon vor vielen Monaten bei Wendekreisen gemietet – nun ist es endlich soweit. Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns auf neue Abenteuer!

HIER geht’s zum ersten Teil unseres herbstlichen Roadtrips durch Neuseeland!!

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20 Kommentare

  1. Hallo Hartmut!

    Ich bin noch immer begeistert, dass du euer Kiwi-Tagebuch ins Leben gerufen hast. Vielen Dank, dass wir auf diese Art an eurer kleinen Auszeit light teilhaben können.

    Eure Erfahrung zu Tawharanui habe ich auch gemacht. Ich war 2011 und danach 2015 in Neuseeland und innerhalb dieser vier Jahre hat sich auch vieles verändert. Was damals schön war, war 2015 nicht mehr so bzw. total anders bzw. total überrannt.

    Freut mich zu lesen, dass eure Kids sich in der Schule schnell/gut einleben konnten.

    Ich schicke euch herzliche Grüße ans Ende der Welt, denke an euch und wünsche euch nur das Beste

    Thomas

  2. Micha

    Hi Hartmut,

    na, euren Stein zum Schulanfang hat man auch hier plumpsen gehört. 😉 Schön, dass sich das bei den Kindern so schnell „eingerenkt“ hat. Wie gut können die beiden eigentlich Englisch? Und sind das ganz gewöhnliche Klassen oder welche, in denen v.a. Nicht-Kiwis unterrichtet werden?

    LG an euch alle!

    Micha

    • Hallo Micha,
      schön von dir zu hören. Ihr habt von unseren anfänglichen Sorgen auch mitbekommen? Sie waren ja zum Glück sehr schnell vorbei. Heute Morgen – nach dem langen Wochenende – freuten sich auch beide wieder auf die Schule. Ab heute bringen wir sie auch nicht mehr hin (das würde ihnen sonst langsam peinlich werden glaube ich).
      Die beiden gehen in ganz gewöhnliche Klassen, keine Spezialklassen. Englischunterricht in der Schule haben sie ja bereits seit vier bzw sechs Jahren, aber sich in einer englischsprachigen Umgebung zurechtzufinden ist ja dann nochmal eine ganz andere Nummer. Zum Glück werden bei uns zuhause ja Filme immer im Original (= zu 95% Englisch) ausgestrahlt, so dass sie ein gewisses Training haben. Nun ja trotz allem, ist es natürlich schwierig, dazu noch Kiwi-Englisch!!! Aber wir hoffen natürlich, dass die Zeit hier in der Schule sie ordentlich weiterbringen wird, v a auch in ihren Englischkenntnissen. Wie haben eure Kids das denn mit dem Englisch empfunden auf euren Reisen durch Aussie-Land?

      LG nach Deutschland!
      Hartmut & Co

      • Micha

        Hallo Hartmut,
        unsere hatten auch ab der Grundschule Englisch, aber das war mehr eine Spielerei (nur einzelne Begriffe, kaum Sätze) und hat vielleicht für das „Hineinhören“ in die Sprache etwas gebracht, aber mehr auch nicht. Würde das nicht überbewerten. Vor allem lernten sie Englisch in der weiterführenden Schule, dann viel stärker am Sprechen orientiert als wir das früher taten. Letztes Mal in Australien hat sich z.B. Töchterchen (damals 13, Ende der 8. Klasse) ausgiebig mit der Tochter unserer englischsprachigen Freunde unterhalten (Stunden!). Sohnemann ist nicht so fit, würde aber in einem englischsprachigen Land nach Eingewöhnung ebenfalls klar kommen, denke ich.
        Insgesamt gibt es eher subtile Hinweise, dass Ihnen die Reisen etwas fürs Englisch gebracht haben. Ich sehe da keine so eindeutigen Zusammenhänge wie manch andere Eltern. Das hängt aber natürlich auch stark von den jeweiligen Kindern und der Art des Reisens ab. 🙂
        LG
        Micha

        • Ich kann auch nicht unbedingt sagen, dass unsere bisherigen Reisen, das Englisch der Kinder so unglaublich gefördert hätte. Oft treffen sie auf deutsch- oder gar schwedischsprechende Kinder, mit denen sie dann in erster Linie zusammen sind.
          Hier in NZ ist das nun natürlich etwas anderes, und sie werden zumindest für die nächsten 2.5 Monate täglich gefordert sein, Englisch zu sprechen. Das bringt ihnen hoffentlich schon etwas. Sohnemann fährt im März auch 5 Tage auf Klassenfahrt, da muss er dann ganz ohne uns auskommen… aber das scheint ihn nicht wirklich zu stören – im Gegenteil. Er kommt natürlich schon merkbar besser mit der Sprache zurecht als die 2.5 Jahre jüngere Schwester. Letztendlich werden sie am Ende um eine Erfahrung reicher sein, ganz unabhängig von ihren englischen Sprachkenntnissen.

          Und nicht nur sie…! 😉

          LG
          Hartmut

  3. Lieber Hartmut,
    spannend, wie das alles so geregelt ist in Neuseeland, die Kids kriegen Schuluniformen und die Ärzte keine Berufskleidung. Tsts. Habt ihr schon mal gecheckt, was es kostet, die Sachen zu verschicken, die ihr auf dem Rückweg nicht unterbringt? Na, erstmal abwarten, vielleicht bleibt ihr ja auch – oder ist das keine Option?
    Liebe Grüße
    Gela

    • Ja, ganz billig ist das Verschicken auch nicht, aber was sollen wir machen…?

      Hierbleiben ist keine Option (unser Visum läuft Mitte Juni ab), zumindest im Moment nicht, obwohl wir uns schon vorstellen könnten, länger als die geplanten 3 Monate zu bleiben… so spontan im Moment zumindest. Aber wer weiß, vielleicht denken wir in 3 Monaten auch anders. Abwarten!
      LG
      Hartmut

  4. Hey Hartmut!

    Wunderbar, dass ihr nun eine Bleibe habt und diese auch noch so günstig liegt für Dich und die Kids.

    Solltest Du weiter zum Shopping-King mutieren empfiehlt es sich Sachen, die das Freigepäck übersteigen, evtl. nach Hause zu schicken oder zu Freunden. 😉
    Während unserer Weltreise ging nach jedem Kontinent ein Paket zu meinen Eltern.

    Lasst es euch gut gehen, habt eine tolle Zeit, liebe Grüße

    Thomas

  5. Micha

    Hey, zumindest rückblickend ging es dann doch recht fix. Drück euch die Daumen, dass nichts mehr dazwischen kommt. ? Und dass es bei der Schule klappt – oder würden sich eure Kids mehr freuen, wenn’s nicht klappt? ?
    LG Micha

    • Hallo Micha,
      Vielen Dank! Ja, irgendwie ging es doch irgendwie fix, wenngleich es zeitweise etwas aussichtslos aussah.
      Die Kinder freuen sich (noch) auf die Schule… wir werden sehen, wenn es dann so weit ist. Bei mir geht es bereits am Montag los!
      LG aus Auckland,
      Hartmut

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